Google zum ersten: AlphaZero zeigt, dass es auch unüberwindbar Schach spielen kann.

Haben wir vor wenigen Monaten darüber gestaunt, dass Googles KI-unterstütztes Spieleprogramm Alpha Zero, „geboren“ im Subunternehmen Deepmind, den menschlichen Go-Weltmeister, aber auch seine Vorgängerversionen in Grund und Boden spielte, so setzte eine kürzlich verbreitete Nachricht allem die Krone auf. Ich wurde u.a. aufmerksam durch einen Leserhinweis, dass dieser künstliche Super-Go-Spieler im Prinzip auf alles „angesetzt“ werden kann. nun auch auf das Schach Spielen.
Die Google-Deepmind-Leute waren einfach überzeugt, wer gut Go spielt, spielt auch gut Schach. Sie brachten der Ki rasch die Basisregeln bei und überließen die Perfektionierung dem Algorithmus und seiner Selbstlernfähigkeit allein. Nach nur vier Stunden hatte sich dieser Schachanfänger zum Supergroßmeister entwickelt, dem kein Mensch mehr gewachsen ist, ja ein Vergleichswettkampf mit dem aktuell stärksten Schachprogramm (Stockfish 8) bewies, dass Alpha Zero die bisher bekannten Spielstärken von Programmen oder menschlichen Gegnern um Größenordnungen übersteigt.

Was das Schach  spielen angeht, ruft dieses Ereignis bei mir -als leidenschaftlichen Spieler- einerseits Bewunderung, andererseits aber auch ein, nun Schaudern hervor. Bisher ging ich davon aus, dass das Schachspiel nie perfekt gespielt werden könne, weder vom Menschen noch von Maschinen. Nun kratzt Alpha Zero daran. Stirbt das Schachspiel damit irgendwann?
Die Schachszene wurde durch diese Weiterentwicklung künstlicher Intelligenz ziemlich aufgeschreckt.
Mehr lesen?

Alpha Zero statt Alpha Beta (FAZ)

oder auf der Schachseite von chessbase

oder futurezone

Noch mehr beeindruckte mich aber die Tatsache, dass es nun eine nicht gekannte Art des Superlernens gibt, bei dem in kürzester Zeit geistige Fähigkeiten erworben werden können, für die man bisher Jahre oder die Menschheit vielleicht sogar Jahrhunderte benötigte.
Man stelle sich mal vor, wir wären in der Lage, z. B. eine Fremdsprache in vier Stunden zu lernen und zu beherrschen, so dass wir uns in dieser neuen Sprache besser als Muttersprachler, ja als jegliche Profis ausdrücken könnten.

Und man spinne den Gedanken weiter, lassen wir Alpa Zero oder besser seine Lernfähigkeit „frei“ und auf alles zugängliche Wissen zugreifen, dann… rasen wir geradezu auf die Singularität zu.

Leonardo

P.S.: Es ist justament 20 Jahre her, dass das damalig beste Schachprogramm Deep Blue erstmals einenWeltmeister (Gary Kasparow) spektakulär besiegte.

“On the 6th of December, 2017, AlphaZero took over the chess world,” 

 

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