Ein Jahr „Endspiel: Filter Lesung“ Kleine Rückschau auf 2017

Ein Jahr füttere ich nun diesen Blog mit aufgelesenen und erfahrenen Nachrichten aus unserer „Schönen Neuen Welt„, weise die Leser auf immense Entwicklungen hin, denen wir alle ausgesetzt sind, und die sich in unserem Alltag breit machen. Es sind über 300 Artikelbeiträge zusammengekommen, trotzdem ich den Filter stetig verstärkte und mich auf die WOW!-Nachrichten zu beschränken versuchte. Über 3600 Aufrufe des Blogs meldet mir meine Mitschreibstatistik. Gemessen an anderen Blogs ist das sicher noch steigerungssfähig, aber ich bin mit der erreichten Aufmerksamkeit ganz zufrieden, bedenkt man, dass ich mit ziemlichem „Kaltstart“ begann, was mein Blogschreiben-KnowHow betrifft.

Welche Thematik war für mich der Schwerpunkt des Jahres 2017? Eindeutig die umfassenden Felder rund um KI, die künstliche Intelligenz, die den erwarteten, exponentiellen Wachstumsschub erhielt und auf nahezu alle anderen Gebiete wie Robotik oder Gentechnik ausstrahlte, ja als Attraktor wirkte.

Diese Wahl der Künstlichen Intelligenz zum Thema des Jahres 2017 führt zwangsläufig weiter zu Google und seiner Subfirma „DEEPMIND„, die für mich die Firma des Jahres 2017 repräsentiert. Mit ihren enormen Fortschritten bei Deep Learning, verknüpft mit neuronalen Netzen hat sie die Zeitspanne für die erwartete Singularität in der Zukunft sicher deutlich gekürzt und erweist sich als Motor für die exponentielle Beschleunigung.

Als verblüffender Visionär, Erfinder, Entrepreneur und Vordenker für unser zukünftiges Leben erweist sich für mich eindeutig und konkurrenzlos Elon Musk. Beispiellos was er in 2017 auf so unterschiedlichen Technologiegebieten wie Mobilität, Energie, Weltraumfahrt, etc. geleistet hat und wie er uns in die Zukunft kickt. Als (meine) Person des Jahres 2017 wird er zweifelsohne 2018 noch mehr von sich Reden machen und beeinflussen.

Vielleicht blättert der Leser nochmal im Blog zurück zu den ersten Beiträgen im Januar 2017, liest erinnernd den einen oder anderen Beitrag nochmal nach um seine Wahl zu treffen über die Nachricht, die Firma oder die Person, die den größten Eindruck bei ihm hinterlassen hat. Möglicherweise kommt er zu anderen Ergebnissen. Über Zuschriften, Rückmeldungen auch allgemein über den Blog Endspiel: Filterlesung würde ich mich freuen.

Leonardo

Kurz vor Jahresschluss startete ein zweiter Blog von Leonardo

Kurz vor Jahresende habe ich am 12. Dezember 2017 einen zweiten Blog ganz anderer Art begonnen:

Es ist ein kulturliterarisches Protokoll über ein „Buchprojekt“, das ich am 12.12.2017 in Gang gesetzt habe. Diese neue Webseite wird ein gedrucktes Buchexemplar der Schachnovelle von Stefan Zweig, einem der größten Schriftsteller 20. Jahrhunderts, auf einer Reise um die Welt begleiten. Anläßlich des 75-jährigen Jubiläums der Erstausgabe der Schachnovelle in 2017 habe ich ein gebundenes gedrucktes Exemplar „alleine auf Reisen geschickt„. Die zu bereisenden Soll-Zwischenziele sind örtlich die Lebensstationen von Stefan Zweig. Die Menschen, auf die das Buch treffen wird, werden wahrscheinlich alle „enge Freunde von Stefan Zweig  und der Schachnovelle “ sein.

Wer diese abenteuerliche Buchreise mitverfolgen möchte, ist herzlich zur Blog-Lektüre in 2018 eingeladen: Die Schachnovellenreise.

Zusätzlich zu dem fortlaufenden Reisebericht werden auf dem Blog viele Details und Artikel zu Stefan Zweig, zur Schachnovelle und auch zum Schachspiel erscheinen. Der offene und noch unbekannte Reiseablauf verspricht viele spannende Momente in 2018.

Leonardo

 

Google zum Dritten: Google etabliert Print-Magazin

Ausgerechnet Google zeigt sich wiederholt mit eigenem gedruckten Public Relation Magazin, in dem sich nicht Artikel finden, die rein digitale Themen zum Inhalt haben, sondern auch auf soziale und Alltagsthemen abzielen. Google möchte sich offenbar auch zum Begleiter ausserhalb des Internets entwickeln. Verbreitet wird dieses kostenfreie Magazin in großer Auflage zum Beispiel als Beigabe der Zeit.

Ich bin gespannt, ob dies eine Dauereinrichtung wird oder ob dies Testexemplare zur Verbesserung des Firmenimages sind.

Leonardo

Google zum Zweiten: Googles Sprachenübersetzer wird immer perfekter

Die KI (künstliche Intelligenz) von Googles Übersetzungsdienst lernt und verbessert seine Sprachen selbst. Dahinter steht ein neuronales Netz und Tiefes Lernen. 103 Sprachpaare werden beherrscht. Die Übersetzungsqualität und -geschwindigkeit steigt von Tag zu Tag. Die erweiterten Anwendungsmöglichkeiten sind enorm und fließen in unseren Alltag ein. So lässt sich z. B. ein Telefongespräch zwischen einem deutsch sprechenden und einem chinesischen Partner life und nahezu verzögerungsfrei übersetzen. Ganze websites können sekundenschnell in jede dieser Sprachen übersetzt werden. Für WordPress Blogs gibt es ein verfügbares, leicht integrierbares Widget (= kleine Hilfsprogramme, die spezielle Interaktionen ermöglichen), das den Google Translater für den Web Blog bereitstellt. Mit einem Knopfdruck kann der Leser den kompletten Blogtext in seine Wunschsprache übersetzen lassen. Welch ein wunderbarer Fortschritt gegenüber der früheren notwendigen Mühe, um Webseiten mehrsprachig anzubieten. Ich habe dieses Widget hier auf meinem Filter Lesungs Blog eingebaut. Der Leser möge es gerne testen.

Mit wachsender Übersetzungskunst der KI wächst auch das „Verstehen“ des Inhaltes! Und noch was Kribbelndes haben die Google Entwickler verlautbart: sie vermuten, ihr Übersetzungssystem entwickelt intern eine eigene Universalsprache zur Effizienzsteigerung der multilingualen Übersetzungen.

Mehr lesen? Heise online

Erfreulicherweise zeigen sich selbstbewusste europäische Start-ups, die den Übersetzer-Giganten Google und Microsoft durchaus eine Wettbewerbs-Stirn bieten wollen, so ein Kölner Unternehmen mit DeepL.

Siehe Technology Review und DeepL

Leonardo

Google zum ersten: AlphaZero zeigt, dass es auch unüberwindbar Schach spielen kann.

Haben wir vor wenigen Monaten darüber gestaunt, dass Googles KI-unterstütztes Spieleprogramm Alpha Zero, „geboren“ im Subunternehmen Deepmind, den menschlichen Go-Weltmeister, aber auch seine Vorgängerversionen in Grund und Boden spielte, so setzte eine kürzlich verbreitete Nachricht allem die Krone auf. Ich wurde u.a. aufmerksam durch einen Leserhinweis, dass dieser künstliche Super-Go-Spieler im Prinzip auf alles „angesetzt“ werden kann. nun auch auf das Schach Spielen.
Die Google-Deepmind-Leute waren einfach überzeugt, wer gut Go spielt, spielt auch gut Schach. Sie brachten der Ki rasch die Basisregeln bei und überließen die Perfektionierung dem Algorithmus und seiner Selbstlernfähigkeit allein. Nach nur vier Stunden hatte sich dieser Schachanfänger zum Supergroßmeister entwickelt, dem kein Mensch mehr gewachsen ist, ja ein Vergleichswettkampf mit dem aktuell stärksten Schachprogramm (Stockfish 8) bewies, dass Alpha Zero die bisher bekannten Spielstärken von Programmen oder menschlichen Gegnern um Größenordnungen übersteigt.

Was das Schach  spielen angeht, ruft dieses Ereignis bei mir -als leidenschaftlichen Spieler- einerseits Bewunderung, andererseits aber auch ein, nun Schaudern hervor. Bisher ging ich davon aus, dass das Schachspiel nie perfekt gespielt werden könne, weder vom Menschen noch von Maschinen. Nun kratzt Alpha Zero daran. Stirbt das Schachspiel damit irgendwann?
Die Schachszene wurde durch diese Weiterentwicklung künstlicher Intelligenz ziemlich aufgeschreckt.
Mehr lesen?

Alpha Zero statt Alpha Beta (FAZ)

oder auf der Schachseite von chessbase

oder futurezone

Noch mehr beeindruckte mich aber die Tatsache, dass es nun eine nicht gekannte Art des Superlernens gibt, bei dem in kürzester Zeit geistige Fähigkeiten erworben werden können, für die man bisher Jahre oder die Menschheit vielleicht sogar Jahrhunderte benötigte.
Man stelle sich mal vor, wir wären in der Lage, z. B. eine Fremdsprache in vier Stunden zu lernen und zu beherrschen, so dass wir uns in dieser neuen Sprache besser als Muttersprachler, ja als jegliche Profis ausdrücken könnten.

Und man spinne den Gedanken weiter, lassen wir Alpa Zero oder besser seine Lernfähigkeit „frei“ und auf alles zugängliche Wissen zugreifen, dann… rasen wir geradezu auf die Singularität zu.

Leonardo

P.S.: Es ist justament 20 Jahre her, dass das damalig beste Schachprogramm Deep Blue erstmals einenWeltmeister (Gary Kasparow) spektakulär besiegte.

“On the 6th of December, 2017, AlphaZero took over the chess world,”